Was sind die Grundlagen für On-Site-SEO?

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Das Fokus Keyword (FK)

Jede Seite einer Website muss auf ein zentrales Keyword (Wort oder Phrase) optimiert werden – dem Fokus Keyword. Die Auswertung, auf welche Keywords optimiert wird, erfolgt mit einem sinnvollen Tool. Tools dafür gibt es sehr viele am Markt. Wir verzichten darauf, hier einzelne hervorzuheben, es hängt immer von der individuellen Präferenz ab, was man bevorzugt.

Beispielseite zur Erläuterung der Funktionalität

Szenario: Ein Unternehmen mit dem Namen heimwerker.de produziert für Deutschland Dübel und will eine Seite auf den Suchbegriff, das FK „Hohlraumdübel“ optimieren. Solche Dübel werden benötigt, um in Ständerwänden, also mit Gipsplatten gebauten Wänden, Schrauben fest verankern zu können, um z.B. Fernseher oder schwere Bilder aufhängen zu können. Die Website richtet sich an Endanwender, nicht an Gewerbekunden.

Yoast WP Plugin

Das Plugin hilft in WordPress-Anwendungen oder auch TYPO3 eine möglichst gute On-Site Optimierung zu erreichen.

Wesentlicher Vorteil ist, dass Yoast Hilfestellungen bei der Optimierung liefert, die dem Autor ermöglichen, direkt Änderungen vorzunehmen. Generell wird mit einem Ampelsystem gearbeitet, das auch visuell sehr gut aufzeigt, was zu optimieren ist. Dazu kommt, dass Yoast auch die Google XML-Sitemap automatisch erstellen kann. In den von uns verwendeten Premium-Versionen wird zusätzlich das Thema Weiterleitungen adressiert, es gibt damit die Möglichkeit sehr komfortabel 301-Weiterleitungen (also dauerhafte Weiterleitungen) zu erzeugen.

Die URL

Die URL, also der Pfad der jeweiligen Seite, muss das FK enthalten. In unserem Beispiel ist eine optimale URL: https://heimwerker.de/produkte/hohlraumduebel

Metadaten

Die Metadaten bestehen aus folgenden Bestandteilen. Diese Texte müssen immer auf einer Seite getextet werden, leere Auszeichnungen führen dazu, dass Google bei Indexierung einfach irgendetwas aus der Seite nimmt. Das führt in der Regel zu sehr unschönen Ergebnissen. Die Metadaten sind enorm wichtig für die SEO-Optimierung. Sie können ebenso Sonderzeichen enthalten und aktivierende Elemente wie z.B. Pfeile > ⇒ oder Check-Marker mit HTML-Bezeichnung. Meta bedeutet, dass diese Angaben im Quellcode der Seite stehen und von den Suchmaschinen indexiert werden.

Meta Title

Die Titelzeile, die in den Google SERPs sichtbar wird. Der Titel muss das Fokus Keyword (FK) möglichst am Anfang beinhalten. Beispiel: Hohlraumdübel für perfekte Ergebnisse | heimwerker.de Länge: Yoast zeigt hier einen grünen Balken, der mitteilt, wann der Titel zu lang wird. Der Balken wird dann rot. Wichtig ist, dass dies keine wirkliche Zeichenbegrenzung ist, sondern durch unterschiedliche Laufweiten der verwendeten Buchstaben beeinflusst wird.

Meta Description

Die Beschreibung, die in den Google SERPs sichtbar wird. Die Beschreibung muss das Fokus Keyword (KW) möglichst am Anfang beinhalten. Dies ist keine Vorgabe, es muss mit dem sprechenden und aktivierenden Text in Einklang gebracht werden. Beispiel: Unsere Hohlraumdübel helfen dir perfekten Halt in Gipswänden zu finden. Lese hier mehr darüber … Länge: Yoast zeigt hier auch einen grünen Balken, der mitteilt, wann die Beschreibung zu lang wird. Der Balken wird dann rot. Hier ist die Zeichenbegrenzung ca. 150 Zeichen.

Merke: Wir schreiben SEO in erster Linie für Menschen, nicht für die Maschine. Texte müssen aktivieren, zum Klicken anregen. Sie dürfen nicht langweilig und generisch sein.

Die Meta Description ist damit mit dem Title und der URL eine zentrale Grundlage der SEO-Optimierung.

Textlicher Content

Natürlich sind die eigentlichen textlichen Inhalte enorm wichtig. Als Faustregel gilt mittlerweile, dass ein Artikel 1.000 Wörter enthalten muss, um bzgl. der eigentlichen Textmenge relevant zu sein. Diese Häufigkeit ist nur ein Maßstab. Es können auch Artikel mit 300 Wörtern gut ranken, eben dann, wenn die Relevanz und die Qualität sehr gut ist. Alles ist immer abhängig von der Qualität, der Relevanz und dem Wettbewerb. Nur darauf zu achten, dass es die Menge stimmt, ist nicht zielführend.

Der Content muss für Menschen geschrieben werden, die ihn lesen sollen. Das Google Ranking will das gleiche erreichen. Deshalb immer Engagement, Qualität und Relevanz im Auge behalten. Dazu immer eher einmal zu oft auf Schreibfehler überprüfen. Schreibfehler haben für Leser sofort eine negative Assoziation.

Jeder Artikel sollte zumindest einen internen Verweis und möglichst mindestens einen externen Verweis (Link) haben. Der externe ist manchmal schwieriger oder gar nicht gewünscht. Die interne Verlinkung ist aber obligatorisch. Wird intern nicht verlinkt, gilt der Artikel, die Seite als verwaist. D.h. sie hat keinerlei Bezug zu dem übrigen Content, was Google als negativ einstuft. Hier also immer darauf achten, dass verlinkt wird. Die Links und deren Title sind ebenfalls wichtig und sollten logisch korrespondieren mit den Seiten, auf die verwiesen wird. Rückwärts gilt dasselbe. Eine Seite, die verlinkt wurde, sollte auch umgekehrt auf diese Seite verlinken. So entsteht ein Netz aus Link-Abhängigkeiten, das, wenn es gut gemacht ist, Google als sehr positiv bewertet.

Yoast Premium hilft hier sehr gut und macht aktiv Vorschläge auf welche Seiten man verlinken sollte. Hier schließt sich wieder der Kreis, die Tools effizient einzusetzen.

Canonical

Kanonischer Inhalt sind die Seiten, die auf der Website als herausragend wichtig empfunden werden. Yoast kann diese kanonischen Seiten definieren. Es sollte nicht zu viele Canonical geben, aber diese Seiten sollten eindeutig und gut ausgewählt werden und dazu auch eine häufige Verlinkung von extern und intern erfahren. Canonical wurden in der Vergangenheit oft eingesetzt, um Duplicated Content zu vermeiden. Das heißt, gleiche Inhalte auf derselben Seite. Durch die Zuordnung als kanonische Seite wurde Google gezeigt, welche dieser Seiten die „Mutter“ ist, somit also Vorrang hat. Im SEO wird es aber auch eingesetzt, um wesentliche Inhalte wie die Beschreibung der Dienstleistung oder die Produktseiten oder anderen CTA-Seiten herauszuheben.

Die SEO-Sichtweise

SEO muss man immer als Top-Down-Struktur sehen, basierend auf dem FK. Beginnend mit der URL, dann den H1, H2, H3 – H6 Headlines, folgend dem Copy-Text und den Bildern/Videos bis hin zur Meta Description mit Titel und Beschreibung. folgt alles einer integrierten Logik und den passenden Texten, ist man schon sehr gut dabei. Hinzu kommen externe und interne Links auf der Seite.

Google Search Console

Die Google Search Console bietet den direkten Hinweis auf die Google Sitemap und erlaubt weitere Analysen direkt von Google. Artikel zu der Search Console auch hier in der Support-Ebene.

Bilder

Nicht zu vernachlässigen sind die Bilder einer Website. Hier sind aus SEO-Gesichtspunkten vier Kategorien entscheidend.

  1. Der Alt-Title muss das Fokus Keyword enthalten, optimalerweise auch den Firmennamen der Website
  2. Der Title sollte entsprechend getextet sein
  3. Das Bild muss optimal komprimiert sein
  4. Jede Seite muss mindestens ein Bild enthalten
  5. Der Dateiname des Bildes muss auch das FK enthalten und idealerweise nur Kleinschreibung und als Trenner Bindestriche enthalten (-)

Fazit

Berücksichtigt man diese Vorgaben und baut die Website entsprechend auf, hat man bereits viele Parameter und Inhalte Suchmaschinengerecht umgesetzt. Der Erfolg im SEO hängt aber sehr vom Wettbewerb und dem Kontext ab. Das heißt, es ist eine laufende Disziplin, bei der man Budget und Ergebnis gegeneinander abgleichen muss. Je nach Marktbereich ist diese Entscheidung weniger wichtig oder eben auch elementar, wenn z.B. das Geschäftsmodell sehr von der Qualität der Sichtbarkeit abhängt.