Der Freisteller-Pfad bei Produktbildern

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Was ist der Freisteller-Pfad?

Ein Freisteller-Pfad ist ein Konzept, das in der Bildbearbeitung verwendet wird, um ein Objekt von seinem Hintergrund zu isolieren. Es handelt sich um einen definierten Pfad oder eine Auswahl um das gewünschte Objekt herum, das es ermöglicht, den Hintergrund zu entfernen und das Objekt freizustellen.

Der Freisteller-Pfad wird normalerweise mit Hilfe von spezieller Software erstellt, die es ermöglicht, präzise Konturen um das Objekt zu ziehen. Dabei wird der Pfad um die Form des Objekts herum platziert, um eine genaue Trennung zwischen Objekt und Hintergrund zu ermöglichen.

Sobald der Freisteller-Pfad erstellt wurde, kann der Hintergrund entfernt und durch einen anderen Hintergrund ersetzt werden. Dies ist besonders nützlich, wenn man beispielsweise Produktfotos für einen Online-Shop erstellt und das Objekt vor einem neutralen oder passenden Hintergrund präsentieren möchte.

Der Freisteller-Pfad ist ein wichtiges Werkzeug in der Bildbearbeitung, um Objekte präzise freizustellen und ihnen einen professionellen Look zu verleihen. Mit Hilfe von Freisteller-Pfaden können auch komplexe Formen und feine Details sauber ausgeschnitten werden, ohne dass es zu unschönen Kanten oder Verzerrungen kommt.

Welche Herausforderungen bringt das mit sich?

Wir haben häufig mit Produktbildern zu tun, bei denen dieser Pfad entweder gar nicht vorhanden ist, zu viele auf einmal enthalten sind oder er mangelhaft umgesetzt wurde. Machmal kommt es auch vor, dass die Ebene des Pfades in Photoshop angelegt wurde, aber der eigentliche Pfad fehlt.

Warum ist das so wichtig?

Moderne Content-Workflows im Retail erfordern, dass Produktbilder exakten Konventionen genügen. Dabei ist das Dateiformat, die Auflösung und die Bildqualität entscheidend. Aber auch der eigentliche Dateiname und der Freisteller-Pfad.

Werden Daten z.B. an Markant oder GDSN übertragen, müssen diese Vorgaben stimmen, sonst werden die Daten abgelehnt und kommen damit nicht in den Handel, auch andere Konsequenzen sind dadurch zu erwarten, da die Prozesse empfindlich gestört werden.

Dem Freisteller-Pfad kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Denn er muss absolut korrekt ausgeführt werden. Das ist eigentlich für einen Reinzeichnungs-Profi normales Handwerk. Im Zuge der Verteilung solcher Leistungen auf diverse Agenturen, die nicht ursächlich aus der Bildverarbeitung entstanden sind und zudem einem deutlichen Kostendruck unterliegen, wird leider häufig nicht professionell gearbeitet. Zudem ist die Tragweite oft nicht bekannt. Deshalb hier einmal die wesentlichen Parameter, die beim Erstellen des Freisteller-Pfades wichtig sind:

  • Nur ein Pfad in der Bilddatei
  • Den Pfad als Pfad 1/Path 1 benennen
  • Keine automatisierten Pfade mit vielen Pfadpunkten, manuell erstellen und mit so wenig Pfadpunkten wie nötig
  • Perfekt positionieren am Rand der Produktabbildung
  • Abspeichern als JPG/RGB, hohe Qualität (Photoshop 12)

Das es nur ein Pfad sein soll hat einen wichtigen Grund. Moderne System wie z.B. unsere dynamicTOOLS, erzeugen aus dem Pfad automatisiert Download-Formate, die aus diesem JPG z.B. ein PNG mit Halbtransparenz (24 Bit) erzeugen können. Sind nun mehrere Pfade in der Datei, kann das System nicht wissen, welchen Pfad es anwenden soll.

Fazit

Es zeigt sich hier auch wieder einmal, wie wichtig es ist, Produktionskenntnisse und auch vor allem die Kenntnisse über die weiteren Workflows zu haben, wenn Produktbilder erstellt oder verarbeitet werden.

Es können immense Kosten entstehen, wenn dies im Nachgang nachgearbeitet werden muss. Zusätzlich hat das maßgeblich negativen Einfluss auf die Time-To-Markets.